Städte- und Gemeindebund gegen ein generelles Böllerverbot

Berlin (dpa) - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund spricht sich
gegen ein generelles Verbot von Böllern und Feuerwerk in der
Corona-Pandemie aus. «Die Leute haben doch Frust ohne Ende. Alles
wird verboten, nirgends kann man hin», sagte Hauptgeschäftsführer
Gerd Landsberg am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. «Natürlich
wird das kein Silvester geben mit riesen Partys und riesen
Feuerwerken.» Für die einzelnen Haushalte sehe er aber keinen Anlass
für ein großes Verbot.

Die klassischen, großen Feuerwerke mit Tausenden Zuschauern werde es
wohl nicht geben, wenn es bei der aktuellen Infektionslage bleibe, so
Landsberg. Dabei könne der nötige Abstand nicht eingehalten werden,
auch mit Masken sehe es schwierig aus.

Einige Städte hatten schon vor Monaten Verbotszonen etwa in
Innenstädten angekündigt. Wegen der Corona-Pandemie fordern einige
Innenpolitiker und Polizei-Gewerkschafter nun ein generelles
Böllerverbot an Silvester. Darüber berichtete die «Bild»-Zeitung.
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) lehnt demnach ein Verbot ab.