Meiste Corona-Maßnahmen für dänische Nerzzucht-Region aufgehoben

Kopenhagen (dpa) - Die dänische Regierung hebt die meisten der
Corona-Beschränkungen für die von der Nerzzucht geprägte Region
Nordjütland vorzeitig auf. Der Großteil der Maßnahmen werde schon an

diesem Donnerstag gelockert, weil neue Daten eine fallende Tendenz
bei den Infektionen durch bei Nerzen auftretende
Coronavirus-Varianten zeigten, teilte das Gesundheitsministerium mit.
Ab Freitag wird auch der öffentliche Nahverkehr wiederaufgenommen,
Restaurants und Lokale sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen dürfen
dann ebenfalls wieder öffnen. Ursprünglich war geplant gewesen, dass
die Beschränkungen bis zum 3. Dezember gelten sollten.

Seit Montag durften die rund 280 000 Einwohner der sieben betroffenen
Kommunen bereits wieder über die kommunalen Grenzen fahren. Fünft-
bis Achtklässler, die zuvor für ein paar Tage aus der Ferne
unterrichtet wurden, durften in dieser Woche zudem zurück in die
Schule.

Die Regierung in Kopenhagen hatte die Maßnahmen aus Sorgen vor
Coronavirus-Varianten eingeführt, die innerhalb der Nerzbestände im
Land aufgetreten waren. Mittlerweile sind alle Pelztiere auf den
infizierten Nerzfarmen getötet worden.

Besonders die sogenannte Cluster-5-Variante war vom dänischen
Gesundheitsinstitut SSI als besorgniserregend und mögliche Gefahr für
künftige Corona-Impfstoffe eingestuft worden. Sie ist bislang bei
zwölf Menschen in Nordjütland nachgewiesen worden. Nun erklärte das
Gesundheitsministerium, dass seit dem 15. September keine weiteren
Fälle dieser Variante beim Menschen entdeckt worden seien. Das SSI
komme deshalb zu der Einschätzung, dass diese Variante mit großer
Wahrscheinlichkeit ausgestorben sei.