Falscher UKE-Arzt fordert 24 000 Euro für Spritzen gegen Corona

Hamburg (dpa/lno) - Ein Betrüger hat sich am Telefon einem
84-Jährigen gegenüber als Arzt ausgegeben und für dessen angeblich
corona-infizierten Sohn 24 000 Euro für dringend nötige Spritzen
gefordert. Weil der Mann so viel Geld nicht im Haus hatte, habe er
dem angeblichen Mediziner des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf
(UKE) 12 000 Euro von der Bank in Aussicht gestellt, teilte die
Polizei am Donnerstag in Hamburg mit. Eine aufmerksame
Bankmitarbeiterin habe allerdings die Polizei alarmiert. Die Beamten
nahmen nach einer fingierten Geldübergabe in Hamburg-Harburg einen
40-Jährigen fest. Nach den Komplizen werde weiter ermittelt.

Die Polizei rät in diesem Zusammenhang zu gesundem Misstrauen gegen
Anrufer, die Geld oder Wertsachen einfordern. Wichtig sei, den Namen
des Anrufers nicht zu erraten, sondern ihn sich nennen zu lassen. Bei
angeblichen Verwandten könne ein Detail aus der gemeinsamen
Vergangenheit erfragt werden. Beim geringsten Zweifel sollte einfach
aufgelegt und die Polizei unter 110 informiert werden.