Landesregierung stellt Corona-Impfstrategie vor

Noch ist kein Impfstoff gegen das Coronavirus zugelassen. Die Planung
für das Impfen großer Gruppen der Bevölkerung ist in Niedersachsen
aber bereits abgeschlossen. Tausende Menschen täglich sollen in
Zentren verteilt über das ganze Land geimpft werden.

Hannover (dpa/lni) - Niedersachsen hat die Vorplanung der
bevorstehenden Impfung breiter Bevölkerungsschichten gegen das
Coronavirus abgeschlossen. Das Konzept des Landes für das Einrichten
von Impfzentren wollen Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) und
Innenminister Boris Pistorius (SPD) am Donnerstag (9.45 Uhr) in
Hannover vorstellen. Neben den zentralen Impfmöglichkeiten in den
Landkreisen und großen Städten sollen auch mobile Teams aufgebaut
werden, die etwa die Bewohner von Heimen impfen. Vorbereitet werden
muss auch der Transport und die Lagerung der Impfstoffe. Bundesweit
soll es 60 Logistikstandorte geben.

In den geplanten Corona-Impfzentren sollen voraussichtlich jeweils
mehrere Tausend Menschen pro Tag geimpft werden können. Je nach Größe

könnten dies bis zu 4000 Menschen täglich sein. Zuerst sollen
Menschen mit Vorerkrankungen etwa der Lungen oder der Bronchien
geimpft werden, Ältere und Beschäftigte in besonders wichtigen
Berufen - etwa Ärzte, Pfleger, Polizisten, Feuerwehrleute, Lehrer und
Erzieher. Doch am Anfang wird der Impfstoff wohl nicht für all diese
Menschen reichen. Also wird noch weiter priorisiert werden müssen.

Für die Impfzentren ist nach den Plänen eine große Zahl an Ärzten
nötig. Noch ist allerdings kein Impfstoff zugelassen. Experten
rechnen mit der Zulassung um die Jahreswende.
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) geht von einer
flächendeckenden Bereitstellung von Impfstoff im Sommer 2021 aus. Die
Bundesregierung hat immer wieder betont, dass es keine Impfpflicht
geben werde.