Corona-Pflegebonus: Rund 33 000 Anträge noch nicht bearbeitet

München (dpa/lby) - Etwa jeder zehnte Antrag auf den
Corona-Pflegebonus in Bayern war Anfang Oktober noch nicht
bearbeitet. Wie aus einer am Montag veröffentlichten Antwort des
Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage des Landtagsabgeordneten
Florian von Brunn (SPD) hervorgeht, waren etwa drei Monate nach
Ablauf der Antragsfrist Ende Juni noch rund 38 000 der mehr als
350 000 Anträge in Bearbeitung. Stand Montag waren es nach Angaben
des Gesundheitsministeriums noch rund 33 000.

Knapp 264 000 Anträge waren bis 9. Oktober ausgezahlt, fast 50 000
abgelehnt oder storniert worden - darunter etwa 11 600 Doppelanträge.
Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Ruth
Waldmann, bezeichnete die noch nicht bearbeiteten Anträge am Montag
als «Ärgernis». Wolle die Staatsregierung die Leistung von Pflege-
und Rettungskräften honorieren, müsse dies «reibungslos klappen».

Das Gesundheitsministerium wies die Kritik als «sachlich nicht
nachvollziehbar» zurück. 90 Prozent der Anträge seien inzwischen
fertig bearbeitet, sagte eine Sprecherin am Montag. In Einzelfällen
könne sich die Auszahlung verzögern, weil Unterlagen nicht vorlägen.

Die Bearbeitung der Anträge dauere aber nicht länger als in den
Vormonaten.