Land finanziert zusätzliche Kontrollen zur Maskenpflicht in Zügen

In vollen Zügen ist Abstand halten schwer möglich. Deshalb gilt in
Corona-Zeiten auch dort Maskenpflicht. Damit sich auch alle daran
halten, gibt es verstärkte Kontrollen.

Schwerin/Berlin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommern lässt sich die
Durchsetzung der Maskenpflicht in Zügen etwas kosten. Rund 100 000
Euro stelle das Land für zusätzliche Kontrollen auf der vor allem von
Berufspendlern viel genutzten Linie RE 1 Rostock-Hamburg bereit.
Zunächst bis zum Jahresende seien in diesen Regionalzügen täglich
Streifen unterwegs, um die Einhaltung der Maskenpflicht zu überwachen
und gegebenenfalls Fahrgäste daran zu erinnern, teilte das
Verkehrsministerium am Sonntag in Schwerin mit.

Die aktuellen Zahlen bei den Corona-Infektionen erforderten ein noch
größeres Maß an Disziplin und Besonnenheit. «Gerade im öffentlich
en
Personenverkehr sind alle aufgerufen, auf sich und Mitreisende
Rücksicht zu nehmen. Das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung steht an
erster Stelle dessen, was wir alle ganz einfach und ohne Mühe tun
können», betonte Verkehrsminister Christian Pegel (SPD). Das Land
habe daher die Deutsche Bahn beauftragt, täglich Kontrollen in den
Zügen der RE 1 vorzunehmen. Bereits seit Ende September sei
zusätzliches Sicherheitspersonal in zwei Schichten zwischen
Rostock-Hauptbahnhof und Boizenburg im Einsatz.

Nach Angaben einer Bahnsprecherin hatten Bund, Länder, Kommunal- und
Verkehrsverbände Mitte September zur Umsetzung der Maskenpflicht im
öffentlichen Personenverkehr regelmäßige Kontrollen vereinbart. Die
Einsätze der Mitarbeiter der DB Sicherheit würden von Bundespolizei
und auf ausgewählten Bahnhöfen auch von Vertretern regionaler
Gesundheits- und Ordnungsämter unterstützt.

Das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung mache das Bahnfahren
nachweislich sicherer. «Deshalb ist unser Kernanliegen für den
Herbst: Hohe Sicherheitspräsenz in Zügen und an Bahnhöfen und die
Maskenpflicht weiterhin regelmäßig gezielt kontrollieren», erklärte

DB-Personenverkehrsvorstand Berthold Huber. An Informationsständen
werde über die Maskenpflicht aufgeklärt, und dort würden auch
Einmalmasken verteilt. Das Engagement zeige Wirkung: Zu normalen
Tageszeiten tragen nach Angaben von Huber deutlich über 95 Prozent
der Fahrgäste in Fern-, Regional- und S Bahn-Zügen Mundschutz.