Erstes Aida-Kreuzfahrtschiff wieder auf Tour - Italien-Rundreise

Rostock/Rom (dpa) - Die Rostocker Kreuzfahrtreederei Aida Cruises hat
nach coronabedingt siebenmonatiger Unterbrechung das Reisegeschäft
wieder aufgenommen. Wie Aida-Sprecher Hansjörg Kunze mitteilte, legte
die «Aidablu» am späten Samstagabend im italienischen Civitavecchia
zu einer siebentägigen Kreuzfahrt entlang der Westküste bis Sizilien
und zurück ab. Landgänge seien unter anderem in Neapel, Palermo und
Rom geplant.

Aufgrund der Corona-Schutzvorkehrungen sei das Schiff mit 1000
Passagieren und damit weniger als zur Hälfte belegt. Die Reise stehe
bis Mitte Dezember noch mehrmals auf dem Programm, die Nachfrage sei
groß. Anfang November solle eine Tour mit der «Aidamar» rund um die
Kanarischen Inseln starten.

Kunze verwies auf das von der Reederei zusammen mit den Behörden
entwickelte Corona-Sicherheitspaket. So sei ein Covid-19-PCR-Test mit
negativem Testergebnis, welcher nicht älter als drei Tage sein dürfe,
Voraussetzung für den Reiseantritt. Vor dem Einstieg erfolge eine
kontaktlose Temperaturmessung. Bei Gästen, die sich vor Reisebeginn
in einem Corona-Risikogebiet aufhielten, werde im Hafenterminal ein
weiterer Covid-19-Test gemacht. In den Bordrestaurants würden die
gleichen Sicherheitsstandards wie an Land gelten. Bei Landgängen
blieben die Passagiere zusammen. Wer sich von der Gruppe entferne,
dem könne der Zugang zum Schiff verwehrt werden, erklärte Kunze.

Im März hatte Aida Cruises wie die anderen Kreuzfahrt-Gesellschaften
die Reisen auf seinen 14 Schiffen eingestellt. Michael Thamm, Chef
der Costa Gruppe, zu der Costa Crociere und Aida Cruises gehören,
bezifferte die Verluste für sein Unternehmen auf 1,5 Milliarden Euro.
Der deutsche Geschäftsführer des internationalen Branchenverbands
Clia, Helge Grammerstorf, schätzt die Verluste der gesamten Branche
auf einen zweistelligen Milliardenbetrag.