Wirtschaftsminister Altmaier lädt zu «Innenstadt-Gipfel»

Berlin (dpa) - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier plant am
kommenden Dienstag vor dem Hintergrund der Corona-Krise einen
«Innenstadt-Gipfel». Der CDU-Politiker sagte der «Frankfurter
Allgemeinen Sonntagszeitung»: «Das ist der Auftakt für einen Prozess

zur Belebung unserer Innenstädte.» Die Geschäfte in den Innenstädte
n
kämpften schon seit Jahren mit dem wachsenden Online-Handel, durch
Corona habe sich das verschärft. «Für mich gehören diese Läden zu

unserer gewachsenen Kultur», so Altmaier.

Konkret will der Minister dem stationären Einzelhandel helfen, die
Vorteile der Digitalisierung für sich selbst zu nutzen. «Wir können
die Digitalisierung nicht zurückdrehen. Aber wir können dafür sorgen,

dass sie zum Verbündeten des Einzelhändlers wird», sagte Altmaier.

So könnten die Kunden beispielsweise im Onlineshop über den
Einzelhändler ihrer Wahl einkaufen und die Bestellung dann im Laden
abholen, weil sie tagsüber nicht zu Hause seien und kein Paket in
Empfang nehmen könnten. «Wenn dann auch noch die Logistik schneller
oder regionaler ist als bei Amazon, wäre das ein zusätzlicher
Vorteil.» Der Marktanteil des Onlinehandels war während des Shutdowns
im Frühjahr sprunghaft gestiegen.

Altmaier hatte bereits im Sommer der Deutschen Presse-Agentur gesagt,
es müssen Konzepte zur Wiederbelebung der Innenstädte entwickelt
werden. «Wir wollen verhindern, dass es zu einem Sterben der
Geschäfte in den Innenstädten kommt.» Dabei setzt er vor allem auf
Digitalisierung, um Einzelhändler zu stärken und das Shoppen und
Verweilen für Kunden in den Stadtzentren attraktiver zu machen.

Seit der Corona-Pandemie würden sehr viel mehr Geschäfte online
getätigt, sagte Altmaier. An diesem Trend will er auch kleinere
Geschäfte stärker beteiligen: «Wir müssen den Geschäftsinhabern i
n
den Innenstädten dabei helfen, ihre Kundenbeziehungen so zu
digitalisieren, dass es auch den Modeläden und Schuhgeschäften zugute
kommt.»