Bericht: Berlin plant drastische Kontaktbeschränkungen

Berlin (dpa) - Im Kampf gegen die rasante Ausbreitung des Coronavirus
plant der Berliner Senat laut «Tagesspiegel» eine drastische
Verschärfung der Kontaktbeschränkungen. Das gehe aus dem finalen
Entwurf der neuen Infektionsschutzverordnung vor, berichtet die
Zeitung (Samstag). Zudem solle eine Maskenpflicht auf Märkten und
anderen belebten öffentlichen Plätzen eingeführt werden. Beschlossen

ist das aber noch nicht, die neuen Regeln stehen am Dienstag auf der
Agenda.

Auf Anfrage äußerten sich dazu am Samstag weder die Senatskanzlei
noch die Gesundheitsverwaltung. Hintergrund sind die rasant
steigenden Fallzahlen in der Hauptstadt. Die Zahl der Neuinfektionen
je 100 000 Einwohner stieg in den vergangenen sieben Tagen auf 83,2
(Stand Freitagabend). Damit liegt Berlin weiter deutlich über dem
kritischen Schwellenwert von 50.

Nach Informationen des «Tagesspiegels» sieht der Entwurf vor, dass
sich ab nächster Woche maximal fünf Personen gemeinsam im
öffentlichen Raum aufhalten dürfen - oder mehrere Angehörige zweier
Haushalte. Ausgenommen davon seien sportliche Aktivitäten. Bislang
galt die Fünf-Personen-Begrenzung zeitlich zwischen 23.00 Uhr bis
06.00 Uhr.

Die bisherige Personenobergrenze bei Veranstaltungen soll den Plänen
zufolge bestehen bleiben: Bis Ende des Jahres seien Veranstaltungen
im Freien mit bis zu 5000 Personen erlaubt, in geschlossenen Räumen
bis zu 1000 Personen. Weiterhin möglich sein sollen auch private
Veranstaltungen und Feiern bis zu 50 Personen im Freien und bis zu
zehn Personen in geschlossenen Räumen. Dafür muss ein Hygienekonzept
vorliegen und eine Anwesenheitsdokumentation geführt werden.