Saarland passt Corona-Regeln an - Bund-Länder-Beschlüsse umgesetzt

Saarbrücken (dpa/lrs) - Das Saarland hat angesichts steigender
Corona-Zahlen noch einmal die Regelungen für besonders betroffene
Gebiete verschärft. In einer Sondersitzung des Ministerrates am
Freitag seien die - gerade erst in Kraft getretene - Rechtsverordnung
angepasst und die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz vom
Mittwoch umgesetzt worden, teilte die Staatskanzlei mit. «Die Zahlen
im Saarland sind alarmierend, deshalb mussten wir jetzt zügig die
Voraussetzungen schaffen, dass die erweiterten Maßnahmen zur
Eindämmung der Infektionen auch in Kraft treten können», sagte
Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) laut Mitteilung.

Nach Angaben eines Sprechers sollen die neuen Regelungen ab Sonntag
gelten. Bei über 50 Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100 000
Einwohner gilt dann: Feiern im öffentlichen Raum nur noch mit maximal
zehn Teilnehmern, private Feiern nur noch mit zehn Teilnehmern aus
höchstens zwei Hausständen oder aus dem familiären Bezugskreis. Für

die Gastronomie heißt es: Sperrstunde ab 23.00 Uhr. Veranstaltungen
sollen nur noch maximal 100 Teilnehmer haben.

Zu den Maßnahmen gehört auch eine erweiterte Maskenpflicht dort, wo
Menschen dichter zusammenkommen, etwa in Fußgängerzonen oder bei
Gottesdiensten. Außerdem gilt eine begrenzte Teilnehmerzahle im
Kurs-, Sport- und Trainingsbereich und in Tanzschulen. Zuschauer sind
beim Kurs-, Trainings- oder Sportbetrieb nicht mehr zugelassen.

Bei über 35 Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen pro 100 000
Einwohner kann in geschlossenen Räumen nur noch mit maximal 25
Personen gefeiert werden, für den privaten Rahmen gilt eine
Obergrenze von 15 Teilnehmern aus höchstens zwei Hausständen oder aus
dem familiären Kreis. Für Gastronomiebetriebe ist ab 23.00 Uhr
Schluss. Bei Veranstaltungen im Freien sind maximal 500 Besucher
erlaubt, in geschlossenen Räumen liegt die Obergrenze bei 250, und es
muss ein Hygienekonzept vorliegen. Zudem gilt die erweiterte
Maskenpflicht.

Erst am Freitag war eine neue Corona-Verordnung in Kraft getreten.
Darin seien aber noch nicht die Bund-Länder-Beschlüsse eingearbeitet
gewesen, sagte der Sprecher.