Bau von neuem Uni-Medizincampus in Augsburg gestartet

Augsburg (dpa/lby) - Nach mehr als zehnjähriger Planung nimmt der Bau
des neuen Universitäts-Medizincampus in Augsburg konkrete Formen an.
Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) hat am Freitag den
Grundstein für die ersten beiden Gebäude gelegt, die 2024
bezugsfertig sein sollen.

«Mit dem Medizincampus schaffen wir in Augsburg hervorragende
Voraussetzungen für eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis im
Medizinstudium», betonte Sibler. So würden auch die
Medizinstudienplätze ausgebaut.

Es handelt sich um ein Lehrgebäude, das 6400 Quadratmeter groß werden
soll. Darin wird künftig auch die Bibliothek untergebracht. Das
zweite 8800 Quadratmeter große Haus wird das Institut für
Theoretische Medizin beherbergen.

Die Stadt Augsburg hatte Jahrzehnte lang darauf gehofft, dass an der
Augsburger Uni eine neue Medizinfakultät gegründet wird. Doch die
Staatsregierung in München ließ Bayerns drittgrößte Stadt regelmä
ßig
abblitzen. Erst im Jahr 2009 versprach der damalige bayerische
Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU), eine Universitätsmedizin auch
in Schwaben zu bauen.

In einem ersten Schritt wurde dafür das frühere kommunale Klinikum
vom Freistaat übernommen und zu einer Uniklinik befördert. Rund um
das Klinikum sollen nun die Lehr-, Forschungs- und Verwaltungsgebäude
für die Fakultät entstehen. Die Universität habe sich dafür
entschieden, den Medizincampus in direkter Nachbarschaft zum Klinikum
zu bauen, um einen engen Austausch zwischen Fakultät und Krankenhaus
zu ermöglichen, erklärte Unipräsidentin Professor Sabine
Doering-Manteuffel.

Im Endausbau sollen dort Gebäude mit 37 000 Quadratmeter Nutzfläche
stehen, in denen rund 100 Professoren etwa 1500 Studenten
unterrichten. Der Freistaat investiert eine dreistellige
Millionensumme in das Projekt.