Offenbach schränkt Kontakte ein und weitet Maskenpflicht aus

Offenbach (dpa/lhe) - Wegen steigender Corona-Infektionszahlen
schränkt die Stadt Offenbach die Kontakte ihrer Bürger weiter ein. Ab
Montag dürfen sich nur noch maximal drei Menschen aus verschiedenen
Haushalten im öffentlichen Raum treffen, kündigte die Stadt am
Freitag an. Dies gilt auch zuhause und für die Gastronomie. Zwischen
23.00 und 6.00 Uhr darf kein Alkohol verkauft werden, die
entsprechende Sperrstunde für die Gastronomie wird verlängert. Auch
für private Feiern und beim Sport gelten weitergehende
Einschränkungen.

Die Stadt erreichte einen Wert von 110,5 Fällen pro 100 000 Einwohner
binnen sieben Tagen. Die Zahlen verdoppelten sich mittlerweile alle
zehn Tage, ohne, dass die Zahl der Tests gestiegen sei.
Oberbürgermeister Felix Schwenke (SPD) sprach vom Beginn eines neuen
exponentiellen Wachstums. Er rief die Bürger auf, die Zahl ihrer
Kontakte zu beschränken. Auch Feiern müssten weniger werden.

Wenn sich Menschen zweier Haushalte in Offenbach treffen, soll die
Personenzahl auf maximal zehn beschränkt werden. Private Feiern in
angemieteten Räumen sollen nur noch mit höchstens zehn Personen
stattfinden. Zur Kontrolle vor allem am Wochenende seien auch Kräfte
der Landespolizei im Einsatz.

Die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wurde ausgeweitet,
unter anderem auf Autoinsassen, wenn Mitglieder eines weiteren
Hausstandes mitfahren, zudem auf Taxis, den Unterricht in
weiterführenden Schulen und Kitas, wenn sich die Erzieher nicht in
den Gruppen aufhalten. Wenn kein Abstand eingehalten werden kann,
soll die Bevölkerung auch im öffentlichen Raum eine Maske tragen.

Sporttraining mit Körperkontakt wird auf drei Personen aus
unterschiedlichen Haushalten beschränkt, Amateur-Wettkämpfe wurden
für zwei Wochen untersagt. Umkleidekabinen und Duschen müssen
geschlossen werden. Rückkehrer aus Risikogebieten müssen zehn Tage in
Quarantäne, mit einem negativen Test können sie diese frühestens nach

fünf Tagen beenden.

Die angeforderten Bundeswehrsoldaten zur Unterstützung bei der
Kontaktnachverfolgung mussten wegen eines positiven Corona-Falls
wieder abgezogen werden. Nun sollen andere Soldaten helfen, sagte
Schwenke.