Warnstreik bei Müllabfuhr und Wertstoffhöfen in München

München (dpa/lby) - Die Mülltonnen in München sollen im Zuge der
Warnstreiks im öffentlichen Dienst bis Montag nicht geleert werden.
Auch die Wertstoffhöfe der Stadt bleiben bis einschließlich Samstag
geschlossen, wie der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM)
mitteilte. Die Gewerkschaft Verdi hatte zu dem Warnstreik aufgerufen.

Bis zu 60 000 Tonnen pro Tag können deshalb laut AWM nicht abgeholt
werden. Auch der Sperrmüllabholdienst, das Giftmobil und das
Wertstoffmobil sollen von Freitag bis Montag nicht ausrücken, das
Gebrauchtwarenkaufhaus Halle 2 bleibe solange dicht.

Schon für Freitag waren die Mitarbeiter der Müllabfuhr und der
Wertstoffhöfe in München zum Warnstreik aufgerufen worden. Nach
Angaben der Gewerkschaft legten insgesamt rund 1800 Beschäftigte ihre
Arbeit nieder - darunter auch Angestellte des Bau- und
Sozialreferats, der Stadtbibliotheken und der München Klinik. In der
Klinik Bogenhausen waren demnach zwei Stationen geschlossen und in
Harlaching konnten einige OP-Säle nicht in Betrieb genommen werden.

Mit den Warnstreiks will Verdi unter anderem auf die Leistung der
Beschäftigten des öffentlichen Dienstes während der Corona-Krise
aufmerksam machen. Noch vor dem Beginn der dritten Verhandlungsrunde
am 22. und 23. Oktober erwartet die Gewerkschaft von den Arbeitgebern
ein Angebot, das diese Leistungen anerkenne und wertschätze.

Verdi verlangt vom Bund und von den Kommunen nach eigenen Angaben
unter anderem, die Einkommen um 4,8 Prozent anzuheben, mindestens
aber um 150 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.