Gastronomie: Alle werden wieder länger öffnen

Berlin (dpa/bb) - Die Berliner können nach dem Gerichtsbeschluss zur
Sperrstunde nach Branchenangaben nun stadtweit wieder länger
ausgehen. Davon geht der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga aus. Er
rechnet damit, dass alle Betriebe wieder wie üblich geöffnet bleiben.

Elf Gastronomen hatten die vor einer Woche eingeführte Sperrstunde ab
23 Uhr mit Eilanträgen am Freitag gerichtlich gekippt. Alkohol dürfen

die Wirte danach aber weiterhin nicht ausschenken. Doch auch dagegen
sind nach Verbandsangaben Eilanträge gestellt worden.

Mit der Sperrstunde wollte der Senat verhindern, dass sich das
Coronavirus stärker ausbreitet. Das Gericht befand jedoch, dass
Gaststätten eine untergeordnete Bedeutung haben verglichen mit
anderen Infektionsumfeldern wie Feiern im Familien- und
Freundeskreis. Die Sperrstunde sei deshalb unverhältnismäßig

«Wir begrüßen die Entscheidung sehr», sagte der Hauptgeschäftsf
ührer
des Verbands, Thomas Lengfelder. Die Branche leide schon sehr unter
den uneinheitlichen Beherbergungsverboten für Reisende aus
Corona-Risikogebieten. «Wir haben kaum noch Touristen in der Stadt»,
das treffe auch die Bars.