Elsässer stürmen Läden - Hamsterkäufe in Kehl

Kehl (dpa/lsw) - Gerüchte über Grenzschließungen haben nach Angaben
der Stadt Kehl dort für einen «Ausnahmezustand» gesorgt. Wie eine
Rathaussprecherin am Freitag mitteilte, gab es am Vortag meterlange
Schlangen vor den Läden und Tabakgeschäften, unzählige Autos an
Tankstellen und bis zu 100 Menschen gleichzeitig in den lokalen
Drogeriemärkten. «Es war so viel los, wie sonst nur an einem
französischen Feiertag», berichtete sie. Trotz Nieselregens habe sich
ein Meer von Menschen durch die Stadt bewegt. Auslöser seien Berichte
verschiedener Straßburger Medien gewesen, wonach das
Robert-Koch-Institut (RKI) die Région Grand Est aufgrund der
Entwicklung der Corona-Lage zum Risikogebiet erklärt. Die
Bundesregierung hat von Samstag an fast ganz Frankreich - darunter
auch die Region Grand Est, zu dem das an Baden-Württemberg grenzende
Elsass gehört - als Corona-Risikogebiet eingestuft.