NRW-FDP kritisiert einzelne geplante Corona-Maßnahmen

Düsseldorf (dpa/lnw) - Aus der FDP-Fraktion im Landtag in Düsseldorf
kommt Kritik an einzelnen bundesweit vorgesehenen Maßnahmen zur
Corona-Eindämmung. Insbesondere die geplante Beschränkung von Feiern
in der Wohnung auf nur noch zehn Personen in den Regionen über der
kritischen Marke von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner
innerhalb von sieben Tagen stößt beim Koalitionspartner der CDU im
Land auf Widerstand.

«Die Unverletzlichkeit der Privatwohnung ist für die FDP eine rote
Linie, da hat der Staat auch in Pandemie-Zeiten nichts zu suchen»,
sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion
Henning Höne der «Westdeutschen Allgemeinen Zeitung»
(Freitagsausgabe). Auch sei er skeptisch, ob eine Sperrstunde dem
Infektionsschutz dienlich sei. «Wenn in der Düsseldorfer Altstadt um
23 Uhr alle Gäste gleichzeitig vor die Kneipentüren geschickt werden,
könnte die Ansteckungsgefahr sogar eher wachsen», sagte Höne der
Zeitung weiter.

In einer außerordentlichen Sitzung will das nordrhein-westfälische
Kabinett am Freitag über schärfere Schutzmaßnahmen gegen die
Ausbreitung des Coronavirus entscheiden. In einer Video-Schalte soll
festgezurrt werden, was die jüngste Bund-Länder-Einigung für das
einwohnerreichste Bundesland bedeutet.