Republikaner räumt nach Corona-Infektion Fehler ein

Washington (dpa) - Der US-Republikaner Chris Christie, der sich
im Weißen Haus mit Corona angesteckt haben könnte und schwer erkrankt

war, hat Fehler im Umgang mit dem Virus eingeräumt. Während seiner
sieben Tage auf der Intensivstation habe er Zeit zum Nachdenken
gehabt, erklärte Christie am Donnerstag gegenüber der «New York
Times». Es sei ein Fehler gewesen, unter anderem bei einer
Veranstaltung im Weißen Haus Ende September keine Maske getragen zu
haben. Er habe angenommen, sich dort in einer «sicheren Zone» zu
befinden. «Ich lag falsch.»

Christies Infektion war nach der von US-Präsident Donald Trump Anfang
Oktober bekannt geworden. Er hatte Trump zuvor auch bei
Vorbereitungen der TV-Debatte gegen den
demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden geholfen. Nach
der Debatte und der Veranstaltung im Weißen Haus waren mehrere
Personen im Umfeld des Präsidenten positiv getestet worden.

Christie, Ex-Gouverneur von New Jersey, warnte davor, das Virus auf
die leichte Schulter zu nehmen. «Es ist etwas, das man sehr ernst
nehmen muss», erklärte er und rief Menschen mit öffentlichen Ämtern

auf, sich dafür einzusetzen, dass Amerikaner in der Öffentlichkeit
Masken tragen, soziale Distanz wahren und sich häufig die Hände
waschen. «Niemand sollte glücklich sein, das Virus zu bekommen, und
niemand sollte hochmütig darüber sein, sich angesteckt zu haben oder
andere anzustecken.»