Österreich stellt Corona-Ampel für vier Bezirke auf Rot

Wien (dpa) - Angesichts der sich ausweitenden Pandemie hat Österreich
erstmals seine Corona-Ampel für vier Bezirke in drei westlichen
Bundesländern auf Rot gestellt. Betroffen seien Wels Stadt in
Oberösterreich, Hallein in Salzburg sowie Innsbruck Stadt und
Innsbruck Land in Tirol, wie die Nachrichtenagentur APA am
Donnerstagabend nach einem Treffen der zuständigen Expertenkommission
berichtete. Für diese Bezirke bestehe ein sehr hohes Risiko, hieß es.
Innsbruck-Land und Hallein grenzen an Bayern.

In ganz Österreich war die Zahl der registrierten Neuinfektionen
binnen eines Tages auf den Rekordwert von 1552 Fällen gestiegen. Laut
Innenministerium wurden allein in Wien 480 neue Fälle registriert.
Die Ampel für die Bundeshauptstadt bleibt aber weiter auf Orange. Im
Vergleich zu Deutschland sind die Zahlen in Österreich - unter
Berücksichtigung der Einwohnerzahl - in etwa doppelt so hoch.

Die Corona-Ampel ist in Österreich seit Anfang September in Betrieb.
Mit ihrer Hilfe wird die Infektionslage jede Woche neu bewertet und
auf einer Karte farblich dargestellt - in der Regel für jeden Bezirk,
entsprechend etwa den deutschen Landkreisen, sowie für das Bundesland
Wien. Die Farben reichen von Grün (Risiko: niedrig) über Gelb
(mittel) und Orange (hoch) bis Rot (sehr hoch). Kriterien sind
Fallzahlen der vergangenen sieben Tage, Nachverfolgbarkeit der
Ansteckungen, Auslastung der Krankenhausbetten und Gesamtzahl an
Tests. Außerdem wird berücksichtigt, ob eine Region viele Touristen
oder Pendler hat.