Gastronomie protestiert gegen schärfere Corona-Vorschriften

München (dpa/lby) - Die bayerischen Gastronomen protestieren gegen
die Verschärfung der Corona-Einschränkungen durch die
Staatsregierung. Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga kritisierte
am Donnerstag insbesondere die frühen Sperrstunden, die ab Samstag in
Kommunen mit einer Häufung von Corona-Infektionen gelten. «Wir wollen
Infektionsketten nachvollziehen, deshalb müssen wir den organisierten
Bereich stärken und nicht ständig schwächen», erklärte
Dehoga-Landesgeschäftsführer Thomas Geppert. Wenn Wirtshäuser um
22.00 oder 23.00 Uhr schließen müssen, feierten die Gäste privat -
ohne jede Kontrolle.

Die Staatsregierung hatte zuvor wegen der schnell steigenden
Infektionszahlen die neuen Einschränkungen verkündet: Überschreitet
eine Kommune die Marke von 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner,
müssen die Gaststätten um 23.00 Uhr ihre Türen schließen. Ab 50
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner gilt die Sperrstunde schon ab
22.00 Uhr.

«Ständig wird gesagt, dass vor allem Feiern im privaten Bereich
problematisch seien, gleichzeitig verkürzt man jetzt den
organisierten Bereich in der Gastronomie, für den eine
Gästeregistrierung und strenge Hygienekonzepte gelten», sagte Geppert
dazu. «Ich kann nicht alles verbieten, ich muss es nur richtig
kanalisieren.»