Wegen Corona: Franziskus warnt vor Schulabbruch von Millionen Kindern

Rom (dpa) - Papst Franziskus will mit einem globalen Pakt für Bildung
den Kindern und Jugendlichen weltweit zu besseren Chancen verhelfen.
«In der aktuellen Gesundheitskrise - wo es viel Verzagtheit und
Orientierungslosigkeit gibt - sind wir der Meinung, dass dies der
Zeitpunkt ist, einen globalen Bildungspakt für und mit den jüngeren
Generationen zu unterzeichnen», sagte der Papst in einer
Videobotschaft am Donnerstag in Rom. In dem Pakt würden «Familien,
Gemeinschaften, Schulen und Universitäten, Institutionen, Religionen,
Regierende, ja, die gesamte Menschheit dazu verpflichtet, reife
Menschen heranzubilden». In der italienischen Hauptstadt tagten in
der Päpstlichen Lateranuniversität internationale Experten zu dem
Thema.

Die Idee zu einer Übereinkunft für bessere Bildung hatte das 83 Jahre
alte katholische Kirchenoberhaupt bereits lange vor der Corona-Krise.
Doch jetzt könnten etwa zehn Millionen Kinder weltweit wegen der
Wirtschaftskrise, die durch die Pandemie ausgelöst wurde, zum
Schulabbruch gezwungen sein, warnte er. Die Generalsekretärin der
UN-Bildungsorganisation Unesco, Audrey Azoulay,
sagte mit einem Video-Grußwort ihre Unterstützung zu.