Verband: Existenzsorgen im Gastgewerbe wachsen

Berlin (dpa) - Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga)
hat mit scharfer Kritik auf den Beschluss von Bund und Ländern
reagiert, die Entscheidung zu den Beherbergungsverboten zu vertagen.
Im Gastgewerbe würden Existenzsorgen und Frust wachsen, erklärte
Dehoga-Präsident Guido Zöllick am Donnerstag. Der Verband appelliere
dringend an die Bundesländer, die Beherbergungsverbote auszusetzen.
«Beherbergungsverbote entsprechen nicht dem Grundsatz der
Verhältnismäßigkeit.» Zöllick verwies auch auf eine Entscheidung
des
Verwaltungsgerichtshofs in Baden-Württemberg. Dieses kippte das
Beherbungsverbot für das Bundesland am Donnerstag, in Sachsen wurde
das Verbot von der dortigen Landesregierung aufgehoben. Der Deutsche
Ferienhausverband sprach von einem «verheerenden Signal», das von der
Vertagung des Themas am Mittwoch ausgegangen sei.

Bund und Länder hatten bei ihren Corona-Beratungen am Mittwoch keinen
einheitlichen Kurs bei dem Thema gefunden. Bis zum 8. November soll
die Maßnahme auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. «Dann sind die

Herbstferien vorbei und der Schaden kann nicht mehr gutgemacht
werden», kritisierte der Ferienhausverband. «Die Maßnahmen sind
existenzgefährdend», hieß es vom Dehoga. Umso wichtiger sei jetzt,
dass die Hilfen für das Gastgewerbe verlängert, ausgeweitet und
nachhaltig verbessert werden.