Brandenburg will schärfere Corona-Regeln übernehmen

Potsdam (dpa) - Für private Feiern sollen in Brandenburg bei einem
starken Anstieg der Corona-Infektionen künftig schärfere Regeln
gelten. Das Brandenburger Kabinett will am Dienstag über die
strengeren Beschränkungen entscheiden. Geplant sei, dass ab 35 neuen
Infektionen je 100 000 Einwohner in einer Woche nur bis zu 25 statt
derzeit 50 Menschen in öffentlichen Räumen und 15 statt 25 Menschen
zuhause privat feiern dürfen, teilte die Staatskanzlei am Donnerstag
mit.

Ab einem Wert von 50 sollen sich nur noch bis zu zehn Menschen in der
Öffentlichkeit treffen können, ab 23.00 Uhr soll für Lokale eine
Sperrstunde gelten. Für Feiern sollen die Obergrenzen auf zehn
Menschen in öffentlichen Räumen und zehn von bis zu zwei Haushalten
in Privaträumen sinken.

Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sprach von einer dramatischen
Situation in Deutschland und Brandenburg und forderte die Bürger so
deutlich wie bisher noch nicht auf, sich an die Regeln zu halten.
«Wir müssen einen zweiten Lockdown verhindern», sagte Woidke. «Wir

setzen alles daran, damit Kitas und Schulen offenbleiben können und
in den Betrieben gearbeitet werden kann. Das klappt nur, wenn sich
ausnahmslos alle am Riemen reißen und die Regeln befolgen.»

Cottbus ist als erste Region in Brandenburg ein Corona-Risikogebiet
mit mehr als 50 neuen Infektionen je 100 000 Einwohner in einer
Woche. Am Beherbergungsverbot für Gäste aus Corona-Hotspots hält das

Land fest.