Schwesig: Risikogebiete sollen über Reisemöglichkeiten entscheiden

Schwerin (dpa) - Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein haben
einen Vorschlag für Reisen aus Corona-Hotspots in Deutschland
vorgelegt. Danach sollen die Risikogebiete selbst entscheiden, ob
Reisen von dort nach außen vertretbar sind oder nicht. Als Richtwert
könne dabei ein höherer Wert als 50 Neuinfektionen je 100 000
Einwohner in sieben Tagen angesetzt werden, sagte
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am
späten Mittwochabend in der ARD-Sendung «Maischberger. Die Woche».

Schwesig: «Das könnte man noch einmal miteinander beraten. Vielleicht

ist das ein zu scharfes Schwert schon bei 50.» Es müsse aber jedem
einleuchten, dass, wenn Maßnahmen in Corona-Hotspots wie
Kontaktbeschränkungen und Sperrstunden ergriffen würden, es nicht
sein könne, dass die gleichen Leute etwa aus Berlin dann woanders hin
führen, und dort solle das alles dann nicht gelten.

Den Vorschlag hat Schwesig gemeinsam mit Schleswig-Holsteins
Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Mittwoch beim Treffen der
Regierungschefs mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vorgelegt, wie sie
sagte. Er setzte sich jedoch in der Runde nicht durch.