Touristen aus Hotspots können auf leichteres Reisen nach MV hoffen

MV-Ministerpräsidentin Schwesig will die bisher zwingende Quarantäne
und einen zweiten Corona-Test für Reisende aus Corona-Hotspots in MV
auf den Prüfstand stellen. Ganz schnell wird das aber wohl nicht
gehen.

Schwerin (dpa/mv) - Die Regierungschefs der Länder und Kanzlerin
Angela Merkel (CDU) haben sich am Mittwoch in Berlin nicht auf
einheitliche Regeln für Reisende aus Corona-Hotspots in Deutschland
einigen können. Das heißt: In einigen Bundesländern gibt es weiter

Beherbergungsverbote, in anderen nicht. Mecklenburg-Vorpommerns
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) signalisierte aber nach
dem Treffen die Bereitschaft, die besonders strengen Vorschriften in
MV aufzuweichen.

Ein Reisender aus einem Corona-Risikogebiet muss nach der Ankunft in
MV mit einem negativen Corona-Test bisher mindestens fünf Tage in
Quarantäne und kann dann einen zweiten Test vornehmen lassen. Das ist
mehr als in anderen Bundesländern, wo ein negativer Test bei der
Einreise reicht, und hatte bei der heimischen Tourismuswirtschaft für
Verärgerung gesorgt sowie zu Stornierungen von Gästen geführt.

Schwesig kündigte an, prüfen zu wollen, ob auf die Quarantäne und den

zweiten Test künftig verzichtet werden könne. Die Regierungschefin
schränkte ein, das hänge davon ab, wie die Infektionszahlen in MV
sich weiter entwickelten und ob das am Mittwoch in Berlin vereinbarte
bundesweite Ampelsystem konsequent in Deutschland umgesetzt werde. Es
sieht erste Maßnahmen bei 35 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner in
sieben Tagen vor und weitere bei einem Wert von 50, ab dem eine
Region als Risikogebiet gilt. Am Negativ-Attest bei der Einreise aus
einem Risikogebiet will Schwesig festhalten.