Schwesig erwägt Lockerung in MV für Reisende aus Risikogebieten

Berlin/Schwerin (dpa) - Die umstrittenen Reisebeschränkungen in
Mecklenburg-Vorpommern für Menschen aus Corona-Risikogebieten könnten
teilweise fallen. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) will
prüfen, ob auf die mindestens fünftägige Quarantäne und die Pflicht

zu einem Test danach künftig verzichtet wird. «Das hängt aber davon
ab, wie die Infektionszahlen in unserem eigenen Bundesland sich
weiter entwickeln und ob dieses bundesweite Ampelsystem konsequent in
Deutschland umgesetzt wird», sagte Schwesig nach dem Treffen der
Länder-Regierungschefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am
Mittwochabend. Reisende aus Corona-Risikogebieten müssten aber
weiterhin einen negativen Test mitbringen, betonte sie.

Bei dem Treffen in Berlin wurde unter anderem vereinbart, dass
spätestens ab 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner eine
Maskenpflicht im öffentlichen Raum überall dort gelten soll, wo
Menschen dichter oder länger zusammenkommen. Bund und Länder
empfehlen, dass in diesen Regionen eine Sperrstunde für die
Gastronomie eingeführt wird. Die Zahl der Teilnehmer bei
Veranstaltungen soll dort weiter begrenzt werden.

Schwesig begrüßte diese Regelungen. Sie hatte sich vor dem Treffen
für ein mehrstufiges Ampelsystem stark gemacht. Das jetzt vereinbarte
System garantiere, dass bereits ab 35 Neuinfektionen je 100 000
Einwohner gehandelt werde, sagte sie.

In Mecklenburg-Vorpommern könne bisher alles bleiben wie es ist,
erklärte Schwesig. Sollte ein Landkreis oder eine kreisfreie Stadt
aber den Wert von 35 erreichen, würden Familienfeiern auf 25
Teilnehmer beschränkt und die Maskenpflicht ausgeweitet. Bei einem
Wert von 50 würden die Kontakte dann stark eingeschränkt.