Beschluss: Sperrstunde um 23 Uhr für Gastronomie in Corona-Hotspots

Berlin (dpa) - In Städten und Gegenden mit stark steigenden
Corona-Zahlen soll es künftig generell eine Sperrstunde um 23.00 Uhr
in der Gastronomie geben. Dies soll ab 50 Neuinfektionen pro 100 000
Einwohner in einer Woche gelten. Das haben Kanzlerin Angela Merkel
(CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch bei ihren
Beratungen in Berlin beschlossen, wie die Deutsche Presse-Agentur
erfuhr. Bars und Clubs sollen geschlossen werden. Auch die
«Bild»-Zeitung berichtete darüber.

In Regionen mit stark steigenden Corona-Zahlen werden private Feiern
künftig generell zudem auf maximal zehn Teilnehmer und zwei
Hausstände begrenzt, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. Die
Begrenzung gilt bei mehr als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner
innerhalb einer Woche.

Lokale, Bars und Clubs gelten unter Infektionsgesichtspunkten als
riskant, weil sich hier viele Menschen auf engem Raum aufhalten.
Insbesondere wenn viel Alkohol getrunken wird, werden die
Abstandsregeln erfahrungsgemäß seltener eingehalten. Das Problem
besteht gerade jetzt in der kalten Jahreszeit, weil die Wirte im
Freien keine Tische mehr aufstellen können. Die Sperrstunde würde
aber auch viele Restaurants treffen, die sorgfältige
Sicherheitskonzepte ausgearbeitet haben und anwenden. So stehen heute
beispielsweise die Tische weiter auseinander als vor der Pandemie.

Mehrere Städte mit hohen Zahlen von Corona-Neuinfektionen haben
bereits Sperrstunden verhängt. So müssen in Berlin seit dem
vergangenen Wochenende Restaurants, Bars und Kneipen von 23.00 bis
6.00 Uhr morgens geschlossen sein. Auch in Bremen gibt es eine solche
Regelung.