Corona in Bayern auf dem Vormarsch - mehr Regionen über Warnwert

Mehr und mehr Landkreise und Städte in Bayern brechen den Warnwert in
der Corona-Pandemie und erlassen neue Maßnahmen. Regensburg ordnet da
lieber schon früher Einschränkungen an.

Ebersberg (dpa/lby) - Das Coronavirus ist im Freistaat weiter auf dem
Vormarsch. Am Mittwoch überschritt auch der Landkreis Ebersberg die
Marke von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben
Tagen. Damit lagen nach den Zahlen des Landesamts für Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit (LGL) elf Städte und Landkreise über dem
wichtigen Warnwert. Insgesamt verzeichnete das LGL mit Stand
Mittwochfrüh in Bayern bislang 74 624 Infizierte sowie 2692 Tote. 65
040 Menschen galten als genesen.

Im östlich von München gelegenen Landkreis Ebersberg stieg die
Sieben-Tage-Inzidenz auf 52,21. Trauriger Anführer der Statistik ist
der Landkreis Regen mit einem Wert von 83,97, gefolgt vom Landkreis
Berchtesgadener Land mit 76,47. Stadt und Landkreis Schweinfurt
legten am Mittwoch mit 63,64 und 55,44 weiter zu. Die gleiche
Entwicklung zeigte sich beim Landkreis Rottal-Inn (57,61).

In Memmingen stagnierte der Wert (58,96). Corona-Brennpunkte sind
zudem trotz sinkender Tendenz weiter der Landkreis Fürstenfeldbruck
(62,01) sowie die Städte München (52,15) und Rosenheim (67,66).
Augsburg erreichte einen Wert von 55,97.

Auch der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen überstieg den 50er-Wert,
wie das Landratsamt mitteilte. Die Landratsämter melden häufig vor
dem LGL die aktuellsten Zahlen.

Ab Erreichen der Warnstufe greifen in aller Regel verschärfte
Vorsichtsmaßnahmen, etwa das Tragen von Masken an belebten Plätzen,
keine Menschentrauben in der Öffentlichkeit oder eine begrenzte
Anzahl von Gästen bei Hochzeiten und Vereinsversammlung. Die Stadt
Regensburg führte am Mittwoch schon bei Überschreiten des
Frühwarnwertes von 35 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen
sieben Tagen die Maskenpflicht im Unterricht an allen weiterführenden
Schulen sowie für Erzieherinnen in den Kitas ein.