NRW will Grenzen trotz Corona offen halten - Lob der Kanzlerin

Düsseldorf (dpa/lnw) - Nordrhein-Westfalen will seine Grenzen zu den
Nachbarländern trotz der Corona-Pandemie weiterhin offen halten. Die
Landesregierung sehe sich in ihrem Kurs auch durch jüngste Äußerungen

der Kanzlerin bestätigt, sagte ein Regierungssprecher der Deutschen
Presse-Agentur in Düsseldorf.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Dienstag laut Mitteilung
der Bundesregierung im Europäischen Ausschuss der Regionen die
Prioritäten des deutschen EU-Ratsvorsitzes erläutert. Merkel lobte
dort den Kurs der schwarz-gelben Landesregierung von
Ministerpräsident Armin Laschet (CDU).

Sie wolle ausdrücklich unterstreichen, «dass es mit
dem Cross-Border-Management des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen
hervorragend gelungen ist, Grenzschließungen - oder Grenzkontrollen
besser gesagt - zu vermeiden und den Schengen-Raum auch in einer
schwierigen pandemischen Situation mit Leben zu erfüllen», sagte die
Kanzlerin. «Und das sollte uns leiten bei künftigen
Herausforderungen.»

Laschet lehnt Grenzkontrollen zwischen NRW und seien Nachbarländern
Niederlande und Belgien ab und wirbt stattdessen für gemeinsamen
Gesundheitsschutz. Am Dienstag hatte der niederländische
Ministerpräsident Mark Rutte infolge der dramatisch steigenden
Neu-Infektionen mit dem Coronavirus einen «Teil-Lockdown» mit
drastischen Einschränkungen angekündigt.

Am Mittwochnachmittag wollen Merkel und die Ministerpräsidenten der
16 Bundesländer den weiteren Corona-Kurs angesichts der auch in
Deutschland ansteigenden Infektionszahlen abstecken.