Wirtschaftsinstitute legen Herbstprognose vor

Berlin (dpa) - Vor dem Hintergrund steigender Corona-Infektionszahlen
in Deutschland legen führende Wirtschaftsforschungsinstitute am
Mittwoch (10.00 Uhr) ihre Herbstprognose vor. Erwartet wird, dass sie
ihre bisherige Vorhersage für die Wirtschaftsentwicklung nach unten
korrigieren. Anfang April hatten die Institute damit gerechnet, dass
das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 4,2 Prozent schrumpft.
Dies war aber kurz nach dem Ausbruch der Krise. Die Bundesregierung
erwartet mittlerweile ein Minus von 5,8 Prozent.

Mit Spannung wird die Prognose der Wirtschaftsforscher darüber
erwartet, wann in Deutschland wieder das wirtschaftliche Niveau vor
der Krise erreicht wird - ob Ende 2021, Anfang 2022 oder später. In
der Bewertung der wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Politik dürfte
es unterschiedliche Auffassungen geben. So hatte es unter Instituten
Kritik etwa an der Verlängerung des Kurzarbeitergelds sowie von
Lockerungen im Insolvenzrecht gegeben.

Die sogenannte Gemeinschaftsdiagnose der Institute wird zweimal im
Jahr im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erstellt, im
Frühjahr sowie im Herbst.