Schwesig will erweitertes Ampelsystem für Corona-Gegenmaßnahmen

Schwerin (dpa) - Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela
Schwesig (SPD) schlägt zur Eindämmung der Corona-Infektionen ein
erweitertes Ampelsystem vor, um frühzeitig auf lokale Entwicklungen
reagieren zu können. So sei bedenkenswert, dass schon bei 30
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen
Gegenmaßnahmen eingeleitet werden und nicht erst bei 50, wenn Kreise
und Städte zu Risikogebieten erklärt werden. Diesen Vorschlag wolle
sie bei dem für Mittwoch geplanten Treffen der Ministerpräsidenten
mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin machen. «Wir müssen
zusammen Maßnahmen ergreifen, die dafür sorgen, dass wir in
Deutschland weniger Risikogebiete bekommen, dass die Zahlen wieder
runtergehen», sagte Schwesig am Dienstag in Schwerin.

Mecklenburg-Vorpommern sei offen für bundesweit einheitliche
Regelungen. Dabei müsse es insbesondere um Vorgaben für Risikogebiete
gehen, die im Mai von Bund und Ländern zwar als nötig erachtet,
bislang aber nicht umgesetzt worden seien. Dazu zählten etwa auch
Reisebeschränkungen für Bewohner dieser Regionen, sagte Schwesig.
Weil dies bislang fehle, halte Mecklenburg-Vorpommern an seinen
strengen Einreisebeschränkungen fest.