Hamburger KV-Chef fordert Neubewertung der Corona-Lage

Hamburg (dpa/lno) - Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung
Hamburg, Walter Plassmann, hat eine Neubewertung der Corona-Lage
gefordert. Die Politik dürfe die Bevölkerung nicht länger in
Dauerstress halten und mit Horrorbildern Angst und Schrecken
verbreiten, sagte er der «Fuldaer Zeitung» (Mittwoch). Stattdessen
solle sich die Politik auf neue Schwellenwerte verständigen, auf
denen sie dann ihre Maßnahmen aufbauen sollte.

In einem Gastbeitrag für die Zeitung kritisiert er zudem Pläne für
ein einheitliches Bußgeld für Maskenverweigerer. «Bayerns
Ministerpräsident Markus Söder will Maskenverweigerer bundesweit mit
250 Euro bestrafen - wer ohne Maske mutterseelenallein über den
Marienplatz geht, soll also genauso viel bezahlen wie jemand, der mit
120 Stundenkilometern durch die Stadt rast.» Da sei jede
Verhältnismäßigkeit verloren gegangen.