Erzgebirge als Risikogebiet - große Unsicherheit bei Gastwirten

Chemnitz (dpa/sn) - Nachdem das Erzgebirge als erste Region in
Sachsen zum Corona-Risikogebiet samt strengeren Corona-Regeln erklärt
wurde, herrscht unter Gastwirten und Hoteliers Verunsicherung. Eine
erlassene Allgemeinverfügung mit verschärften Maßnahmen gelte auf
unbestimmte Zeit, sagte Franziska Luthardt vom Branchenverband Dehoga
- zuständig für den Bereich Chemnitz und Erzgebirge. Das sei die
größte Herausforderung und gefährde die Planungssicherheit der
Unternehmer noch mehr als bisher. «Die Unsicherheit ist gestiegen,
die Angst vor Einbußen groß», so Luthardt.

Das Landratsamt hatte für den Erzgebirgskreis am Montag eine
Allgemeinverfügung erlassen, nachdem die Zahl der Corona-Infektionen
über die kritische Grenze von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner
angestiegen war. Unter anderem sieht der Erlass vor, dass Feiern in
angemieteten Räumen auf 50 Personen begrenzt werden müssen. In der
Gastronomie und in Hotels müssen Daten zur Kontaktnachverfolgung
erhoben werden.

Der Erlass bedeute für viele Gastwirte Einbußen, weil Familien- und
Privatfeiern nur noch in kleinerem Kreis durchgeführt werden können.
Wer in großer Runde feiern wollte, müsse entweder Gäste ausladen oder

absagen. Die Gefahr von Stornierungen steige, so Luthardt.