In NRW-Krankenhäusern: 5 Tote in 4 Jahren durch falsche Medikamente

Düsseldorf (dpa/lnw) - Falsche Medikamente haben bei mindestens 17
von 8079 überprüften Behandlungen in Krankenhäusern in
Nordrhein-Westfalen zu schweren medizinischen Folgen geführt. Die
Patienten kamen auf die Intensivstation oder hatten chronische
Folgeschäden. Bei 5 der 17 Fälle in den Jahren 2014 bis 2018 starben
die Patienten. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine
Kleine Anfrage des fraktionslosen Abgeordneten Alexander Langguth
hervor, die der NRW-Landtag veröffentlich hat.

Für die Antwort auf die Anfrage des früheren AfD-Abgeordneten wertete
die Landesregierung Patientenbeschwerden aus, die an die
Gutachterkommissionen der Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe
gerichtet waren. Die Zahlen für 2019 liegen noch nicht vor.

Im August 2020 war in Bielefeld ein Patient in einem Krankenhaus
gestorben, weil er irrtümlich ein für seinen krebskranken
Zimmernachbarn gedachtes Medikament erhalten hatte. Polizei und
Staatsanwalt ermitteln noch in der Sache.