Tschechische Berufspendler nutzen Corona-Testangebot an Grenze

Bayerisch Eisenstein/Zelezna Ruda (dpa/lby) - Ein kostenloses
Testangebot für tschechische Berufspendler nahe dem Grenzübergang in
Bayerisch Eisenstein ist auf großes Interesse gestoßen. Die Kapazität

sei zunächst auf 300 Tests am Tag ausgelegt gewesen, doch schnell
erhöht worden, sagte der Sprecher des Landratsamts Regen, Heiko
Langer, am Dienstag. Am Montag ließen demnach 542 Menschen einen
Abstrich machen. Am Dienstag wurden bis 11.00 Uhr bereits weitere 200
Tests durchgeführt.

Die mobile Testeinheit ist noch bis Mittwochabend vor Ort, dann wird
sie wieder abgebaut. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt der
Regierung von Niederbayern und des Landkreises Regen mit der Firma
Stadler. «Wir erhoffen uns, dass wir unsere Betriebe und deren
Mitarbeiter vor der Einschleppung des Virus schützen können», teilte

der Sprecher mit. Zudem wolle man einen Überblick über das
Infektionsgeschehen bei den Grenzpendlern erhalten.

Anders als im benachbarten Landkreis Cham sind Corona-Tests für
Grenzpendler im Landkreis Regen nicht verpflichtend, sondern
freiwillig. «Bevor wir über eine Testpflicht sprechen, wollen wir
sehen, wie das freiwillige Angebot angenommen wird und wie die
Ergebnisse der Tests sind», erläuterte Langer.

In Tschechien steigen die Corona-Zahlen derzeit stark an. Am Montag
wurden 4310 neue Fälle verzeichnet, wie aus den Daten des
Gesundheitsministeriums hervorging. Die Zahl der Todesfälle seit
Beginn der Pandemie stieg im Nachbarland auf 1051. Die Regierung in
Prag hat beschlossen, dass von Mittwoch an alle Schulen sowie
Restaurants und Bars schließen müssen. Zudem werden Versammlungen und
Treffen in Gruppen mit mehr als sechs Menschen verboten.