Evangelische Heimstiftung will Antigen-Schnelltests einsetzen

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Evangelische Heimstiftung plant den Einsatz
von Corona-Schnelltests in ihren landesweit 86 Pflegezentren für
ältere Menschen. Wie eine Sprecherin des gemeinnützigen Unternehmens
am Dienstag mitteilte, hat in dieser Woche ein Versuch mit Tests von
vier Anbietern in einem Pflegeheim in Winnenden (Rems-Murr-Kreis)
begonnen. Im Laufe dieser Woche wolle man auch in einem Pflegeheim in
Mannheim den möglichen Einsatz von Corona-Antigen-Schnelltests unter
die Lupe nehmen.

Zunächst hatte der SWR über die Versuche mit den Tests in Winnenden
berichtet. Wie in der Stadt im Rems-Murr-Kreis sollen auch in
Mannheim zunächst Bewohner und Mitarbeiter untersucht werden.
Geschultes Personal nimmt dazu einen Abstrich im Nasen-Rachenraum
vor. Nach etwa 20 Minuten soll ein Ergebnis vorliegen.

Dabei gehe es indes nicht nur um die Qualität der Tests, sondern auch
um die Anwendung im Alltag. «Wir müssen eine Strategie für alle
unsere Standorte ausarbeiten», sagte die Sprecherin der Deutschen
Presse-Agentur. Dabei gehe es etwa darum, wie sich Besucher möglichst
effizient testen lassen können. Daher werde auch über Besuchszeiten
und Personalplanungen diskutiert. Ziel sei es, bis Ende Oktober alle
86 Pflegezentren mit den Tests auszustatten.

Die Schnelltests basieren auf dem Nachweis von Coronavirus-Eiweißen.
Bei Antigen-Tests werden in Abstrichproben charakteristische
Viren-Proteine erkannt. Die Methode gilt zwar als weniger zuverlässig
als viele der bislang üblichen PCR-Tests auf Viren-Erbgut, dafür aber
oft als schneller und günstiger. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn
(CDU) will die Zahl der Corona-Schnelltests für Pflegeheime und
Krankenhäuser deutlich erhöhen. Alten- und Pflegeheime sollen ab dem
15. Oktober flächendeckend Corona-Tests durchführen, um Bewohner,
Personal und Besucher besser vor dem Virus zu schützen.