Corona: Piwarz lehnt Vorschlag zur Verlängerung der Ferien ab

Dresden (dpa/sn) - Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) ist
gegen eine Verlängerung der Winter- oder Weihnachtsferien wegen
Corona. «Man sollte einfach mal die Kirche im Dorf lassen. Solche
voreiligen Schüsse aus der Hüfte verunsichern nur Schüler, Lehrer und

Eltern», erteilte Piwarz am Dienstag in Dresden einem Vorschlag
zweier Unionspolitiker eine Absage. Man dürfe angesichts steigender
Infektionszahlen nicht reflexartig über Beschränkungen von Bildung
fabulieren.

«Kinder sind nicht Treiber der Pandemie. Das stellt nun selbst das
Robert-Koch-Institut fest. Jetzt kommt es darauf an, das Vertrauen
der Schüler, Lehrer und Eltern in den Schulbetrieb aufrechtzuhalten
und zu stärken. Schule braucht Verlässlichkeit und Sicherheit, statt
ständige Verunsicherung», betonte der Minister.

Der Hamburger CDU-Chef Christoph Ploß hatte der «Bild» gesagt: «Wir

sollten darüber nachdenken, die Winterferien um zwei bis drei Wochen
zu verlängern und im Sommer entsprechend zu kürzen.» Ziel müsse sei
n,
bestmöglich durch die Pandemie zu kommen. Sein Fraktionskollege
Stephan Pilsinger (CSU) regte sogar bis zu vier Wochen längere
Weihnachtsferien mit entsprechender Kürzung der Oster- und
Sommerferien an. «Das Wohl der Schüler und Lehrer muss im Vordergrund
stehen», begründete er seinen Vorschlag. Er stieß in mehreren Lände
rn
auf Ablehnung.