Kirsch soll Fresenius-Aufsichtsrat leiten - Konzernchef Sturm bleibt

Bad Homburg (dpa) - Der frühere Vorstandschef der DZ Bank, Wolfgang
Kirsch, soll künftig den Aufsichtsrat von Fresenius leiten. Der
65-Jährige werde sich auf der Hauptversammlung im Mai 2021 zur Wahl
in das Kontrollgremium stellen mit dem Ziel, dort den Vorsitz zu
übernehmen, teilte der Gesundheitskonzern am Dienstag in Bad Homburg
mit. Zudem soll Vorstandschef Stephan Sturm für weitere fünf Jahre an
der Konzernspitze bleiben. Er ist seit Juli 2016 Vorstandschef von
Fresenius und war zuvor elfeinhalb Jahre Finanzvorstand. Beide
Personalentscheidungen habe der Aufsichtsrat einstimmig beschlossen.

Kirsch folge auf Gerd Krick (82), der sich mit Ablauf der Wahlperiode
nicht zur Wiederwahl stelle. Der Manager ist seit 45 Jahren in
leitenden Positionen für Fresenius tätig, war von 1992 bis 2003
Vorstandschef und ist seit 2003 Vorsitzender des Aufsichtsrats.
Krick, der nun Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats werden soll,
stellte Weichen etwa für die Gründung der Dialysetochter Fresenius
Medical Care (FMC) und den Einstieg in das Krankenhausgeschäft.
Kirsch, der von 2006 bis 2018 an der Spitze der DZ Bank stand, ist
bereits Mitglied im Aufsichtsrat der Fresenius Management SE.

Zur Hauptversammlung im Mai soll sich zudem der frühere
Siemens-Vorstand Michael Sen zu Wahl in den Aufsichtsrat stellen. Der
langjährige Commerzbank-Chef und Aufsichtsratsvorsitzende Klaus-Peter
Müller (76) werde hingegen aus dem Kontrollgremium ausscheiden.