Merkel lädt Ministerpräsidenten zur ersten Präsenzkonferenz seit Juni

Berlin (dpa) - Die Ministerpräsidenten der Länder kommen an diesem
Mittwoch erstmals seit vier Monaten wieder nach Berlin, um mit
Bundeskanzlerin Angela Merkel über die Corona-Lage zu beraten. Die
Konferenz werde auf ausdrücklichen Wunsch Merkels als «physisches
Präsenzformat» abgehalten, berichtete die «Bild»-Zeitung (Dienstag)
.
Ein Regierungssprecher bestätigte auf dpa-Anfrage das Vor-Ort-Treffen
und kündigte an, Merkel werde danach mit dem Vorsitzenden der
Ministerpräsidentenkonferenz, Michael Müller (SPD, Berlin), und
dessen Vize, Bayerns Regierungschef Markus Söder, eine
Pressekonferenz geben.

Das vorerst letzte Vor-Ort-Treffen war am 17. Juni gewesen. Davor
hatten sich die Regierungschefs zuletzt am 12. März getroffen, als
das Herunterfahren des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens
in Deutschland wegen der Corona-Krise beschlossen wurde.

Die «Bild»-Zeitung berichtete, Kanzleramtschef Helge Braun habe in
einer Videokonferenz mit den Staatskanzleichefs die Notwendigkeit
physischer Anwesenheit mit der dramatischen Infektionslage in
Deutschland begründet. Man müsse eine offene Debatte führen, die
«historische Dimensionen» haben könne, wird Braun laut Teilnehmern in

«Bild» zitiert.