Italien verschärft Coronaschutz: Partys werden eingeschränkt

Rom (dpa) - Die italienische Regierung verschärft die Schutzmaßnahmen
im Kampf gegen die Corona-Pandemie weiter. Wie die italienische
Nachrichtenagentur Ansa in der Nacht zu Dienstag berichtete, schränkt
Rom vor allem private Partys drinnen und draußen stark ein. Das gehe
aus einem Dekret hervor, das Ministerpräsident Giuseppe Conte
unterzeichnet habe.

In Lokalen und Discos sind danach Partys verboten. Feste nach
Zeremonien, etwa Hochzeiten, würden auf 30 Teilnehmer beschränkt.
Außerdem empfehle die Regierung den rund 60 Millionen Bürgern, auch
daheim auf alle Abendessen und andere Treffen mit mehr als sechs
haushaltsfremden Teilnehmern ganz zu verzichten.

Die neuen Regeln sollen laut Ansa zunächst für 30 Tage gelten.
Restaurants und Bars müssen danach künftig um Mitternacht schließen.

Ab 21 Uhr sei es verboten, dass Gäste im Stehen vor Lokalen essen und
trinken. Damit sollen abendliche Menschentrauben vor Bars vermieden
werden. Die Regierung verbiete auch Schulausflüge. Der Kontaktsport
für Amateure, etwa beim Fußball, werde eingeschränkt.

Das Mittelmeerland mit etwa 60 Millionen Einwohnern verzeichnete am
Montag 4619 Neuinfektionen mit Sars-CoV-2. In den Vortagen hatten die
Werte der Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden sogar über 5000
gelegen. Es gab am Montag 39 Corona-Tote. Italien hatte vor kurzem
bereits die Maskenpflicht wegen der steigenden Zahlen ausgedehnt.