FDP sammelt weiter Unterschriften für ihre Pläne zum Tempelhofer Feld

Berlin (dpa/bb) - Trotz der Corona-Pandemie setzt die Berliner FDP
ihre Unterschriftensammlung für ein neues Volksbegehren zur Zukunft
des Tempelhofer Felds fort. «Wir wissen, dass es dadurch nicht
leichter wird», sagte Landesverbands-Sprecher Peter Kastschajew.
Gerade das Unterschriftensammeln auf der Straße werde durch das
Infektionsrisiko mühsamer. «Aber mit Maske, Abstand und
Desinfektionsmittel ist das machbar», sagte Kastschajew. Es würden
allerdings angesichts der gestiegenen Infektionszahlen weniger Teams
in die Stadt geschickt. Stattdessen setze die Partei verstärkt auf
Mailings an Mitglieder und auf Unterschriftenlisten, die online
ausgedruckt und dann ausgefüllt werden könnten.

Die FDP will mit dem Volksbegehren durchsetzen, dass das Gelände des
2008 geschlossenen Flughafens Tempelhof am Rand bebaut werden darf.
Weil sich bei einer Volksabstimmung 2014 eine Mehrheit dafür
ausgesprochen hatte, die Freifläche so zu belassen, wie sie ist, ist
das derzeit nicht möglich. Die FDP möchte zusammen mit der Initiative
Baut auf diese Stadt das Bebauungsverbot kippen, das im
Tempelhofer-Feld-Gesetz festgeschrieben ist.

Anfang Oktober ist die Unterschriftenaktion gestartet, Ende des
Monats will die FDP erste Bilanz ziehen, wie viele zusammengekommen
sind. Das Ziel lautet, 20 000 Unterschriften - so viel sind
notwendig, damit das Volksbegehren überhaupt eingeleitet werden kann.
Die FDP rechnet nicht damit, dass es noch in dieser Wahlperiode zu
einer Abstimmung kommt - sie endet in rund einem Jahr.