Erneut über 4000 Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Berlin (dpa) - Nach einem Rückgang der Zahlen am Sonntag und Montag
haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert
Koch-Instituts (RKI) vom Dienstagmorgen erneut mehr als 4000 neue
Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Insgesamt beläuft
sich die Zahl laut RKI auf 4122. Am Donnerstag hatte die Anzahl neuer
Infektionen mit 4058 erstmals seit April die 4000er-Grenze
überschritten. Am Samstag waren es gar 4721 neu nachgewiesene Fälle.

Am Montag waren 2467 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages
gemeldet worden. Erfahrungsgemäß liegen die erfassten Zahlen an
Sonntagen und Montagen meist niedriger, auch weil am Wochenende nicht
alle Gesundheitsämter Daten an das RKI weitergeben. Am Dienstag vor
einer Woche waren es 2639 Fälle gewesen.

Ein Anstieg zeichnet sich weiterhin bei den intensivmedizinisch
behandelten Covid-19-Patienten ab. Laut aktuellem RKI-Lagebericht
werden derzeit (13.10., 12.15 Uhr) 618 Corona-Infizierte
intensivmedizinisch behandelt, 319 davon werden beatmet. Vor einer
Woche (6.10.) hatte dieser Wert noch bei 449 Corona-Infizierten, (219
beatmet) gelegen. In der Woche davor (29.9.) waren es 352 (195
beatmet). Rund 8900 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken
jedoch derzeit noch frei.

Der Anteil der über 70-Jährigen an der Gesamtzahl der seit
Pandemiebeginn übermittelten Covid-19-Fälle in Deutschland liegt bei
13 Prozent. Unter den Todesfällen waren jedoch 85 Prozent der
Menschen in diesem Alter. Bislang sind dem RKI zwei Todesfälle von
Menschen unter 20 übermittelt worde. Sie hatten beide
Vorerkrankungen.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach RKI-Angaben mindestens
329 453 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2
infiziert (Datenstand 13.10., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im
Zusammenhang mit einer Corona-Infektion lag demnach bei 9634. Das
waren 13 mehr als am Vortag. Nach Schätzungen des RKI gibt es etwa
279 300 Genesene.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in
Deutschland laut Lagebericht vom Dienstag bei 1,18 (Vortag: 1,29).
Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen
weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das
Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes
Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum
und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach
RKI-Schätzungen lag dieser Wert nach Angaben vom Dienstag bei 1,20
(Vortag: 1,25). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16
Tagen.