Spahn fordert einheitliche Linie bei Beherbergungsverbot

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) fordert ein
einheitliches Vorgehen beim Streitthema Beherbergungsverbot. «Wenn es
um Mobilität geht und keine einheitlichen Regeln da sind, dann (...)
untergräbt das Akzeptanz», sagte Spahn am Montag bei einer
Videokonferenz des ifo-Instituts. Deswegen sei es wichtig, dass man
am Mittwoch mit den Ministerpräsidenten auf eine einheitliche Linie
und Herangehensweise komme. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und
die Länderchefs wollen dann erneut bei einer Videokonferenz über das
weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten.

Der Gesundheitsminister wies zudem daraufhin, dass die Regel mit dem
Beherbergungsverbot in vielen Bundesländern schon sei Juli gelte. Es
sei zuvor nur keiner nennenswert über den Wert von 50 gekommen, jetzt
aber schon. 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner ist der
Schwellenwert für verschärfte Corona-Maßnahmen, auf den sich die
Länder vor mehreren Monaten verständigt hatten. «Ich finde es sehr
wichtig, dass wir da einheitlich vorgehen», sagte Spahn.

Die meisten Bundesländer hatten am vergangenen Mittwoch beschlossen,
dass Bürger aus Orten mit sehr hohen Corona-Infektionszahlen bei
Reisen innerhalb von Deutschland nur dann beherbergt werden dürfen,
wenn sie einen höchstens 48 Stunden alten negativen Corona-Test
vorlegen können. Greifen soll dies für Reisende aus Gebieten mit mehr
als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen.