Berliner CDU: Müller ist schuld an Beherbergungsverboten

Berlin (dpa/bb) - Berlins CDU-Fraktionschef Burkard Dregger hat dem
Senat vorgeworfen, schuld an den Beherbergungsverboten zu sein, die
für viele Berliner das Verreisen in den Herbstferien unmöglich
machen. Der Regierende Bürgermeister, Michael Müller, beklage die
Verbote, trage aber selbst die Verantwortung dafür, kritisierte
Dregger am Montag. «Der Senat hat es zu verantworten, dass die
Infektionszahlen den vereinbarten Grenzwert übersteigen.» Denn er
setze die Infektionsschutzregeln in Berlin nicht ausreichend durch.

«Der Regierende Bürgermeister hat zu verantworten, dass Berlin als
Ganzes dem Beherbergungsverbot unterliegt, obwohl viele Bezirke noch
unterhalb der Risikogrenze liegen und zumindest für diese auch heute
gar kein Beherbergungsverbot bestehen müsste», argumentierte Dregger.
Und Müller sei es auch zuzuschreiben, dass es für reisewillige
Berliner nicht möglich ist, sich in der Stadt innerhalb von 48
Stunden auf Corona testen zu lassen und die Testergebnisse zu
bekommen, um dem Beherbergungsverbot zu entgehen.

Urlauber aus Gebieten mit Neuinfektionszahlen über der Grenze von 50
pro 100 000 Einwohner pro Woche dürfen in den meisten Bundesländern
derzeit nur dann in Hotels, Pensionen oder Ferienwohnungen
übernachten, wenn sie einen höchstens 48 Stunden alten negativen
Corona-Test vorlegen können. Für ganz Berlin lag der kritische Wert
am Sonntag bei 61,3. In der Hauptstadt haben am Montag die
Herbstferien begonnen.