Delmenhorst prüft weitere Corona-Regeln

Delmenhorst (dpa/lni) - Nach vielen neuen Corona-Infektionen in den
vergangenen Tagen erwägt die Stadt Delmenhorst weitere Regeln für die
Bürgerinnen und Bürger. «Die Stadt ist derzeit dabei zu prüfen,
welche weiteren Maßnahmen sinnvoll sind», sagte der
Corona-Krisenstabsleiter der Stadt, Rudolf Mattern, am Montag. «Dabei
wird darauf geachtet, dass punktgenau Maßnahmen ergriffen werden und
weniger Rundumschläge verteilt werden.» Der aktuelle Inzidenzwert
spiele bei den Überlegungen keine Rolle. «Hierbei geht es nur um das
Eindämmen und das Verhindern von Infektionen.»

Am Montag meldete die Stadt vier neue Fälle, die Sieben-Tage-Inzidenz
liegt demnach bei 122. Delmenhorst überschreitet damit weiter die
kritische Schwelle von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den
vergangenen sieben Tagen. Die Stadt gilt seit Donnerstag als
Corona-Risikogebiet. Wegen der steigenden Zahl an Infektionen sind
private Zusammenkünfte eingeschränkt und Veranstaltungen wie ein
Handmade-Designmarkt und der Laternenumzug abgesagt. In privaten
Räumen dürfen sich höchstens zehn Menschen treffen, bei privaten
Feiern in Gastronomiebetrieben liegt die Obergrenze bei 25
Teilnehmenden.

Die Infektionen sind nach Angaben der Stadt nicht auf einzelne
Ereignisse wie größere Feiern zurückzuführen. «Die Stadtverwaltun
g
hat bislang keine Hinweise auf sogenannte Hotspots in Delmenhorst»,
sagte Mattern. Durch die Verstärkung des Personals beim
Gesundheitsamt sei es bislang gelungen, alle Kontaktverfolgungen
abzuarbeiten.