Hecking über Fußball und Corona: «Fernsehgelder fangen vieles auf»

Nürnberg (dpa/lby) - Dieter Hecking, Sportvorstand des
Fußball-Zweitligisten 1. FC Nürnberg, hält den Profifußball in der

Corona-Pandemie für finanziell privilegiert. «Im Moment fangen die
Fernsehgelder vieles auf. Im Handball und Eishockey ist die Situation
dramatischer», sagte der 56-Jährige dem «Kicker» (Montag). Dennoch

gehe es derzeit in erster Linie darum, den Spielbetrieb
aufrechtzuerhalten. «Beim nächsten Lockdown würden viele Vereine
durchgeschüttelt werden.»

Trotz negativer Einzelfälle sei die Mehrzahl der Fußball-Profis sich
dieser privilegierten Lage bewusst und nicht abgehoben, betonte
Hecking, der seit dieser Saison im Amt ist. «Es gibt immer mehr, die
sich engagieren.» Auch das Thema Gehaltsverzicht bewerteten die
meisten richtig: «Die Spieler haben ein gutes Gespür für die
Situation und werden verzichten, wenn es notwendig wird. Da bin ich
mir ziemlich sicher.» Während der Corona-Pandemie hatten Mannschaft,
Trainerteam und Mitarbeiter der Lizenzabteilung zeitweise auf ihre
Gehälter verzichtet.

Für den Club wagte Hecking eine vorsichtig optimistische Prognose:
«Stand jetzt kommen wir mit einem blauen Auge durch die Saison.»