AvP-Insolvenz: Krankenkassen helfen in Not geratenen Apothekern

Berlin (dpa) - Nach der Techniker Krankenkasse haben auch fünf
weitere Krankenkassen Unterstützung für durch die Insolvenz des
Apotheken-Dienstleisters AvP in Not geratene Apotheker angekündigt.
Die Barmer, die DAK-Gesundheit, die Kaufmännische Krankenkasse (KKH),
die Handelskrankenkasse (hkk) und die Hanseatische Krankenkasse (HEK)
teilten am Montag mit, sie hätten eine entsprechende Vereinbarung mit
dem Deutschen Apotheker Verband (DAV) abgeschlossen.

Die AvP-Insolvenz bereitet aktuell vielen Apothekern Probleme. Bis zu
3500 Apotheken, etwa jede sechste in Deutschland, war AvP-Kunde. In
Rechenzentren hatte AvP das Zahlungsgeschäft der Apotheken mit den
Krankenkassen abgewickelt. Einer Schätzung zufolge schuldet der
Abrechner den Apotheken im Durchschnitt 120 000 Euro. In Einzelfällen
sollen Apotheker sogar auf mehr als eine Million Euro Umsatz warten.

Die Ersatzkassen kündigten eine Abschlagszahlung für den September
dieses Jahres an die neuen Dienstleister der Apotheken an. Außerdem
könnten vormalige Kunden der AvP Leistungen aus den Monaten August
und September noch bis zum 31. Dezember abrechnen, ohne
Rechnungskürzungen befürchten zu müssen.