«Reiner Aktionismus» - FDP fordert Aufhebung des Beherbergungsverbots

Stuttgart (dpa/lsw) - Die FDP im Landtag fordert von der
Landesregierung die sofortige Aufhebung des Beherbergungsverbots für
Gästen aus deutschen Corona-Hotspots. «Pauschale Beherbergungsverbote
für innerdeutsche Reisende sind reiner Aktionismus und helfen nicht
bei der Eindämmung der Pandemie», teilte Fraktionschef Hans-Ulrich
Rülke am Montag mit. «Sie gefährden im Gegenteil die Akzeptanz von
tatsächlich erforderlichen Maßnahmen.» Die Beherbergungsverbote
müssten unverzüglich aufgehoben werden.

«Die Unsicherheit wird dazu führen, dass immer weniger Menschen
innerdeutsche Reisen antreten», sagte der tourismuspolitische
Sprecher der Fraktion, Erik Schweickert. «Die Beherbergungsverbote
sind ein schleichender Lockdown. Sie sind auch Gift für die schwer
angeschlagene Hotel- und Gaststättenbranche.»

Im Südwesten gilt schon seit längerem ein Beherbergungsverbot für
Besucher aus Stadt- oder Landkreisen mit erhöhtem Infektionsgeschehen
für Hotels, Herbergen, Campingplätze und andere ähnliche
Einrichtungen. Maßgeblich ist dabei, ob die Zahl der Neuinfektionen
im Heimatkreis der Betroffenen in den vergangenen sieben Tagen vor
der Anreise pro 100 000 Einwohner über 50 lag.