Umfrage: Mehrheit befürchtet weitere Corona-Welle 2021

Düsseldorf/Berlin (dpa) - In der Corona-Krise erwartet eine Mehrheit
der Bundesbürger laut einer Umfrage auch im nächsten Jahr kein echtes
Abflauen der Infektionszahlen. Dass sie Sorge vor einer weiteren
Corona-Welle 2021 haben, bejahen 60 Prozent «voll» oder «eher», wie

die Umfrage im Auftrag der Ergo-Versicherung ergab. «Gar nicht» oder
«eher nicht» stimmen dem 18 Prozent zu. Am stärksten verbreitet ist
diese Sorge demnach unter 18- bis 30-Jährigen mit 70 Prozent, am
geringsten bei Menschen zwischen 31 und 40 Jahren mit 54 Prozent.

Sich selbst als Teil einer Risikogruppe sehen laut der Umfrage
insgesamt 41 Prozent der Befragten. Am wenigsten sind es unter
jüngeren Leuten bis 30 Jahre mit 11 Prozent, am meisten bei den über
60-Jährigen mit 75 Prozent. Verhaltensregeln zum Infektionsschutz
stoßen weiter auf sehr hohe Akzeptanz - insgesamt 91 Prozent halten
sich demnach nach eigenem Bekunden daran. Für die Online-Umfrage
wurden den Angaben zufolge vom 11. bis 18. September 1000 Menschen ab
18 Jahren vom Marktforschungsinstitut «Heute und Morgen» befragt.

Größte Angst mit Blick auf die Corona-Krise ist demnach, selbst zu
erkranken mit 23 Prozent. Aber auch eine Spaltung der Gesellschaft
nennen 20 Prozent, eine Erkrankung von Angehörigen 18 Prozent. Am
meisten Angst vor dem Verlust des eigenen Arbeitsplatzes haben
demnach 5 Prozent. Als größte Hoffnungen in Zusammenhang mit der
Corona-Krise nennen 28 Prozent positive Auswirkungen auf die Umwelt
wie eine bessere Luftqualität und 20 Prozent die Entwicklung
digitaler Lösungen wie Online-Unterricht oder Home-Office.

Die staatliche Corona-Warn-App installiert haben laut der Umfrage
nach eigenen Angaben 38 Prozent der Smartphone-Besitzer. Unter den
Nicht-Nutzern käme dies demnach für 18 Prozent in Betracht bei stark
steigenden Infektionszahlen - und für 16 Prozent, wenn besser zur App
informiert werden würde, etwa zu Funktionsweise oder Datenschutz.