Coronavirus: Rund 300 Asylbewerber in Kassel unter Quarantäne

Kassel (dpa/lhe) - Die Bewohner einer Erstaufnahmeeinrichtung in
Kassel-Niederzwehren sind wegen mehrerer Infektionen mit dem
Coronavirus vorsorglich unter Quarantäne gestellt worden. Zunächst
war in der vergangenen Woche ein ehrenamtlicher Mitarbeiter der
Einrichtung positiv auf das Coronavirus getestet worden, wie das
Regierungspräsidium Gießen am Sonntag mitteilte. Später wurden zwei
Frauen, ein Mann und ein Kind, die in der Unterkunft leben, ebenfalls
positiv getestet. Die Betroffenen und ihrer Kontaktpersonen seien
sofort isoliert worden. Am Freitag wurde die Einrichtung demnach auf
Veranlassung des zuständigen Gesundheitsamtes unter Quarantäne
gestellt.

Am kommenden Dienstag (13. Oktober) sollen nun alle 301 Bewohner der
Einrichtung getestet werden, hieß es. Wegen der Quarantäne dürften
die Asylbewerber das Gelände bis auf Weiteres nicht verlassen. Sie
würden vor Ort medizinisch und sozial betreut.

In fünf Standorten der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen
leben nach Angaben des Regierungspräsidiums derzeit 3219 Menschen.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden bisher 22 von ihnen positiv
auf das Coronavirus getestet.