Beherbergungsverbot: Berliner Familie von Polizei ermahnt

Neuruppin (dpa/bb) - Ein anonymer Hinweisgeber hat der Polizei
gemeldet, dass sich eine vierköpfige Familie aus Berlin über das
Wochenende in einem Ferienhaus in Neuruppin eingemietet habe. Beamte
seien am Freitagabend diesem Hinweis auf einen Verstoß gegen das
Beherbergungsverbot nachgegangen, berichtete die Polizeidirektion
Nord am Sonntag. Einen negativen Corona-Test habe die Familie nicht
nachweisen können.

Das Ferienhaus stehe aber in einem ländlich gelegenen Ortsteil der
Stadt im Landkreis Ostprignitz-Ruppin ohne direkte Nachbarhäuser,
sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage. Außerdem hätten die beiden
kleinen Kinder bereits geschlafen. Daher sei die Familie von den
Beamten über die geltenden Abstands- und Hygieneregeln belehrt
worden, habe aber in dem Ferienhaus bleiben dürfen. Die Polizei habe
das zuständige Gesundheitsamt informiert, das nun über mögliche
Konsequenzen entscheiden müsse.

Seit Freitag gilt in Brandenburg ein Beherbergungsverbot für
Touristen aus Berlin und anderen Corona-Hotspots in Deutschland, in
denen die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern binnen
sieben Tagen über 50 gestiegen war. Nicht betroffen sind
Berufspendler, Tagesausflügler und Besucher. Auch wer einen negativen
ärztlich attestierten Corona-Test hat, der höchstens 48 Stunden vor
Anreise gemacht wurde, oder zwingend notwendig verreist, etwa
beruflich, darf übernachten - aber nur ohne Covid-19-Symptome.